Mittwoch, 30. September 2009
Jan Liefholds Offenbach-Blog
Die Spannung steigt, es wird Ernst. Die Probenarbeit zur Eröffnungsproduktion der Spielzeit 2009/10 an der Wiener Kammeroper wurde gestern Abend mit der Generalprobe abgeschlossen. Vor einem kleinen ausgewähten Publikum konnten das Ensemble vor der Premiere schon einmal zeigen, was in den letzten Wochen so hart erarbeitet wurde. Einige Korrekturen gab es anschließend noch zu machen - Gott sei Dank, denn nach altem Theater-Aberglaube muss bei der Generalprobe etwas schiefgehen, damit die Premiere gut wird. Sänger und Sängerinnen haben nun einen Tag frei, bevor sich am Donnerstag dann endlich der Vorhang zur großen Premiere hebt. Bis dahin feile ich mit dem Leading-Team noch weiter an verschiedenen technischen Details wie z.B. in der Übertitelung, bei Licht, Set, Requisite etc. Und dann warten wir gespannt auf den großen Abend. Ich darf schon einmal sagen, dass ich sehr stolz auf alle Mitwirkenden bin und auf das, was hier innerhalb von vier Wochen geschaffen wurde.
Zitat des Tages: "Und so kommt zum guten Ende alles unter einen Hut" (Moritatensänger in Die Dreigroschenoper)
We did it!
The rehearsal period for the opening-production of season 2009/10 at the Wiener Kammeroper ended with the final dress rehearsal yesterday evening. A little audience was allowed to attend the rehearsal and the cast proudly presented what they worked for so hard the last few weeks.
A few minor details where there to correct afterwards, which is actually a good thing, because an old theater-saying says, that at the final rehearsal something has to go wrong otherwise the opening won't be good. Cast has another day of before the opening night on thursday, meanwhile, i'm going to be correcting technical details with the leading-team, as for example surtitles, lighting, set a.s.o.
We're all looking forward to our big night the day after tomorrow. I have got to say that i'm very proud of every member of the production and the work we have done! Good job!
Quote of the day: "All is well that ends well."
JLi
Montag, 28. September 2009
Money for nothing & chicks for free - Spielplan-Präsentation der Wiener Kammeroper in der Österreichischen Gesellschaft für Musik
Wir erleben aktuell Unzulänglichkeiten in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Wir möchten mit unserem Spielzeit-Programm zeigen, dass selbst und gerade die Operette, aber auch Barock- und Literaturoper mehr mit unserem heutigen Leben zu tun haben als gemeinhin angenommen.
So machen wir in Jacques Offenbachs Einakter „Ba-ta-clan“ Bekanntschaft mit dem Herrscher von Ché-i-no-or, einem kleinen Land im Nirgendwo. Dessen Regent ist der Landessprache nicht mächtig, und so sind Kommunikationsprobleme zwischen ihm und dem Volk vorgezeichnet. Im zweiten Offenbach-Einakter an der Wiener Kammeroper, der „Insel von Tulipatan“ – "L’ île de Tulipatan“, begegnen wir zwei Familien, die uns weismachen wollen, dass ihr Mädchen ein Bub bzw. ihr Bub ein Mädchen ist. Also Realitätsverweigerung par exellence, ein Verhalten, das auch in Aribert Reimanns „Gespenstersonate“ thematisiert wird, die die Wiener Kammeroper im Februar 2010 präsentiert.
Und bei aller Poesie und Schönheit der Musik von Tomaso Albinoni, dessen „Geburt der Aurora“ / "Il Nascimento dell´Aurora", wir im Mai / Juni 2010 bewundern dürfen, können wir uns heutzutage eigentlich nicht vorstellen, dass - wie damals für die Gattin Kaisers Karls VI - , also vergleichbar mit der heutigen Gattin eines Bürgermeister, auf Steuerkosten mit einem Geburtstagsständchen gratuliert wird. Aber ... auch heutzutage kann so etwas vorkommen... natürlich nicht in Österreich!
Wir wünschen viel Vergnügen mit dem Spielzeit-Programm 2009/10, mit Werken von Jacques Offenbach, Aribert Reimann und Tomaso Albinoni.
Isabella Gabor & Holger Bleck
Direktion der Wiener Kammeroper
Freitag, 25. September 2009
Jan Liefholds Offenbach-Blog
Und wieder sind die Proben für die nun nahe bevorstehende Premiere von Jacques Offenbachs Opéra-bouffe "L' île de Tulipatan" und die Chinoiserie musicale "Ba-ta-clan" ein gutes Stück forangeschritten. Geprobt wird mittlerweile in dem fast fertigen Set, in Kostüm und Maske. Bei den ersten Kostümproben geht oft alles ein wenig drunter und drüber, was aber nur zu verständlich ist, da die Sänger sich ja ersteinmal an ihr Bühnenoutfit gewöhnen müssen. In den nächsten Tagen bis zur Premiere wird sich Routine einstellen.
Gestern fand die Klavierhauptprobe statt, das heißt, ab heute wird ausschließlich mit Orchester geprobt. An dieser Stelle bedankt sich das Team noch einmal ganz herzlich bei der Korrepetitorin Tatjana Kandyba, die bis hierhin die Proben meisterhaft am Klavier begleitet hat.
Nun geht es also tatsächlich in den Endspurt! In fünf Tagen ist Premiere und die Aufregung ist den Mitwirkenden anzumerken. Es gibt immer noch viel zu tun, jeden Tag wird geprobt und anschließend arbeite ich noch mit Regisseur Waut Koeken und Lichtdesigner Glen D'haenens bis spät Abends an der Beleuchtung für die Show. Anstrengende Tage, aber die Erfolge die zu verzeichnen sind, entschädigen mehrfach für die viele Arbeit.
Zitat des Tages: "There's no Business like Show Business!" (Buffalo Bill Crew in Annie get your gun)
Fine feathers make fine birds
Another step toward the now nearby opening of opéra-bouffe "L' île de Tulipatan" and chinoiserie musicale "Ba-ta-clan"! The costumes are there, and we are now rehearsing in the almost ready set, with make-up and everything. The first dress-rehearsals are always a little messy, but that is okay, because the cast has to get used to acting in, sometimes, extraordinary costumes. And they will during the upcoming last days of rehearsal.
Yesterday we had the final piano-rehearsal. That means, from now on we will exclusively rehearse with orchestra. A big thank you to pianist Tatjana Kandyba, who accompanied the rehearsals so far on the piano.
Well, those are the final days now! The opening is in five days, and excitement is written on everybodys face. There is still a lot to do. We rehearse every day, runtroughs basically, and afterwards, I am working together with director Waut Koeken and lighting designer Glen D'haenens on the lighting for the show till late at night.
Hard work, hard days, but the success we can see rewards our efforts big time!
Quote of the day: "There's no Business like Show Business!" (Buffalo Bill Crew in Annie get your gun)
JLi
Dienstag, 22. September 2009
Jan Liefholds Offenbach-Blog
Nachdem sich in den vergangenen Wochen die einzelnen Bereiche der Operettenproduktion separat auf die Aufführungen vorbereitet haben (szenische Proben, musikalische Proben, Orchesterproben, Kostüm- und Bühnenbildner, Technik etc.), ist es nun an der Zeit, die einzelnen Teile zu einem runden Ganzen zusammenzufügen. Das Bühnenbild steht nun schon seit einigen Tagen, die Techniker arbeiten immer noch jeden Tag fleißig daran es zu perfektionieren. Solisten und Chor haben ihre Nummern und Szenen wiederholt geprobt und heute war es soweit: der Probenplan sah die erste BO vor. Die Abkürzung steht für "Bühnenprobe mit Orchester". Da die Sänger bislang noch nicht mit dem Orchester zusammengearbeitet sondern nur mit Klavierbegleitung geprobt hatten, lag es nahe, diese als Sitzprobe abzuhalten: d.h. die Sänger haben nicht szenisch auf der Bühne geprobt, sondern konnten sich allein auf die Zusammenarbeit mit dem Orchester konzentrieren.
Als nächstes werden Kostüme und Maske hinzukommen. Damit ist die Produktion dann im Wesentlichen komplett und bedarf nur noch detaillierter Feinarbeit, bevor wir sie dann am 1. Oktober zur Premiere auf die Bühne schicken können!
Zitat des Tages: "Let's all stroke together, like the Princeton Crew!" (Mama Morton in Chicago)
Mix and match
After weeks of every department of our operetta production working separatly in their domain (scenic rehearsals, musical rehearsals, orchestra rehearsals, costumes and set, technic etc.) its now the time to bring everything together step by step. The set is up for quite a few days now, technicians are still working on it every day to make it perfect. Soloists and Chorus are rehearsing their numbers and scenes over and over again and today, the itinerary finally said: BO #1. That means "stage and orchestra rehearsal" (the first time, the orchestra and the cast rehears together). Since the singers never worked with this orchestra before, it made sense to have a rehearsal, where the cast dosen't have to act but only to sing and adjust to the orchestra. Next thing we'll add to the production will be costumes and make-up. And after that, everything is ready for working on details and getting a routine until we'll send the show on the road october 1st!
Quote of the day: "Let's all stroke together, like th Princeton Crew!" (Mama Morton in Chicago)
JLi
Samstag, 19. September 2009
Jan Liefholds Offenbach-Blog
Wissen Sie, was ein Beleuchtungsstatist macht? Nein? Nun, ein Beleuchtungsstatist markiert bei den Beleuchtungsproben, die unmittelbar vor den Abschlussproben stattfinden, die Positionen der Sänger auf der Bühne, und wird dann vom Lichtmanagement so ausgeleuchtet, dass auf der Bühne eine Stimmung erzeugt wird. Die jeweiligen Einstellungen werden dann exakt notiert um bei Endproben und Aufführungen genau zum Einsatz zu kommen. Da das Ausleuchten mitunter relativ lange dauern kann und man dafür die Sänger nicht beanspruchen möchte, gibt es Beleuchtungsstatisten. Im Allgemeinen kein aufregender Job, aber es gehört eben dazu und so werde ich mich heute, ganz in schwarz gekleidet (das ist notwendig für das Ausleuchten), auf die Bühne stellen und Lichtdesigner Glen D' haenens für seine Arbeit mit Spot und Farbfolie zur verfügung stehen.
Let there be light!
Do you know the job of a light walker? No? Well, a light walker takes the position of the singers on stage during the lightingrehearsal, which take place right before the final rehearsals, while the lightingdesigner illuminates the stage. He so can check if he choose the right focus and balance etc. for every single person on stage and he can create an atmosphere.
This process can be a while and one don't want to bother the cast with it. Thats why there are light walkers! Not that an exciting job but anyway, it must be done and therefore, i'm going to be on stage today, dressed in black (a light walker has to be) and help lightingdesigner Glen D' haenes with his work.
Freitag, 18. September 2009
Spielzeit-Präsentation 2009/10 und Offenbach-Soirée
Donnerstag, 24. September 2009, 18.00 Uhr
Money for nothing & chicks for free
Musiktheater-Raritäten in der Wiener Kammeroper 2009/10
Die Direktoren Isabella Gabor und Holger Bleck präsentieren in den Räumlichkeiten der Österreichischen Gesellschaft für Musik mit dem Leadingteam und Sängern der Eröffnungsproduktion (J. Offenbach) das Programm der neuen Spielzeit 2009/10 – Eintritt frei.
Ort: Hanuschgasse 3, 1010 Wien
Montag, 5. Oktober 2009, 18 Uhr
Utopische Inseln und Zwerg-Staaten
Von der Offenbachiade zur Operette
Eine musikalische Soirée von und mit Volker Klotz,
mit zahlreichen Musikbeispielen und Sängern der Offenbach-Produktion - Eintritt frei
Ort: Wiener Kammeroper
Donnerstag, 17. September 2009
Unsere Radio-Tipps
Die beiden Direktoren der Wiener Kammeroper geben im Gespräch mit Günther Strahlegger eine akustischen Vorschau auf die Saison 2009/10
Freitag, 18. September, 12.03 Uhr – Rubato
Wiener Kammeroper auf 107,3 - „L’île de Tulipatan” & „Ba-ta-clan”
Marion Eigl im Gespräch mit Daniel Hoyem-Cavazza (Musikalische Leitung) und Waut Koeken (Inszenierung)
Dienstag, den 29. September, 17.05 Uhr
Mittwoch, 16. September 2009
Jan Liefholds Offenbach-Blog
Übung macht den Meister
Das Bühnenbild steht! Größten Teils jedenfalls, noch fehlen einige Details und auch der Regisseur hatte noch ein paar kleinere Änderungswünsche, aber wir können schon wieder auf der Bühne proben und uns langsam an die neue Umgebung gewöhnen. Duncan Hayler und das Technikerteam der Wiener Kammeroper haben ganze Arbeit geleisten!
Jetzt heißt es natürlich, das bisher geprobte in den fertigen Bühnenraum zu verlegen und prompt melden sich erste Schwierigkeiten: Requisiten können, auf Grund der Setbeschaffenheit, nicht dort liegen, wo man sie haben will. Auftritte und Abgänge müssen neu überdacht werden etc. Das sind jedoch alles Kleinigkeiten, denn die enge Zusammenarbeit von Waut Koeken und Duncan Hayler machte ein effektives Proben möglich, bei dem das Set immer mitbedacht wurde.
Ab heute kommen "Tulipatan" und "Ba-ta-clan" in ihre Originalumgebung und jetzt heißt es in den nächsten Tagen, die einzelnen Szenen immer wieder üben, ausbessern, nacharbeiten und verfeinern!
Übrigens: die erste Kostümanprobe hat stattgefunden! Jedes Ensemblemitglied hat sein Bühnenkostüm probiert und derzeit werden die letzten Änderungen daran vorgenommen, bevor sie bei der anstehenden Kostümprobe erstmals zum Einsatz kommen.
Zitat des Tages: Gut Ding will Weile haben. (Unbekannt)
Skill comes with practice
The set is done! Well, for the most of it. There are still some details missing and the director also suggested some changes but still, we can already rehease on stage and get acquainted with the set. Duncan Hayler and the technicians of the Wiener Kammeroper have done some excellent work.
Now we have to set up everything that has been rehearsed so far in the set. And there are already a few obstacles: props can't be put in the place we used to put them, stage entrances and exits have to be reconsidered etc. But those are minor changes.
From today on, "Tulipatan" and "Ba-ta-clan" will be set in their original surrounding! For the next few day, their will be a lot of rehearsing the scenes, correct and improve them!
By the way: the first costume fitting took place! Everyone of the cast tried his costume on, there are a few alterations to make these days, and they will be ready for the first costume-rehearsal which is coming up soon!
Quote of the day: Rome wasn't built in a day.
JLi
Montag, 14. September 2009
Jan Liefholds Offenbach-Blog
Probenfreie Tage! Nachdem in der letzten Woche schon sehr erfolgreich an den Ensembleszenen von "Ba-ta-clan" gearbeitet wurde, haben der Chor sowie die Solisten und das Regieteam zwei ganze Tage frei. Und warum? Nun, nach dem ohnehin freien Sonntag wird am Montag auf der Bühne das Bühnenbild der Produktion aufgebaut, das in den letzten Wochen und Monaten in den Werkstätten der Wiener Kammeroper entstanden ist. "Es ist gut, mal ein wenig frei zu haben, um alles bisher geprobte rekapitulieren zu können", sagt Tenor Jeroen de Vaal und freut sich auf die Pause.
Am nächsten Dienstag wird sich also endlich zeigen, wie die geprobten Szenen in ihrer entgültigen Umgebung zur Geltung kommen. Die Spannung steigt, alle freuen sich auf die turbulente und anstrengende aber auch aufregende Probenendphase.
Zitat des Tages: Nichts bringt uns auf unserem Weg besser voran als eine Pause! (aus Asien)
The lull before the storm
Days off! After last weeks very successfull rehearsals of the ensemble-scenes of "Ba-ta-clan", Choir, Soli and leading team have two whole days off! Why? Well, since sunday is free anyway, on monday, the set will be built on stage after it has been pre-produced in the workshops of the Wiener Kammeroper for the last few weeks. "It's good to have some time off to rethink everything that has been rehearsed so far" says tenor Jeroen de Vaal, looking forward to this break.
Next Tuesday we'll finally see if the so far rehearsed scenes make sense in their final surrounding.
The tension mounts, everybody is looking forward to an exciting last phase now.
Donnerstag, 10. September 2009
Vienna Chamber Opera on www.wien.info
Wiener Kammeroper: Musikvermittlung, Workshops, Schülervorstellungen
Musikvermittlung ist uns wichtig: Die Wiener Kammeroper ist Mitglied in folgenden Netzwerken:
Reseo – European Network for Opera and Dance Education
netzwerk junge ohren
kulturkontakt AUSTRIA
Informationen zur Schülervorstellung Jacques Offenbach „L' île de Tulipatan“ und „Ba-ta-clan“ am Mi, 7.10.2009 um 10.30 Uhr.
Mittwoch, 9. September 2009
Jan Liefholds Offenbach-Blog
An der Wiener Kammeroper hat Waut Koeken mit dem Sänger-Ensemble den ersten Meilenstein bei der Offenbach-Produktion genommen! Die erste Probenphase für die Operette "L' île de Tulipatan" ist abgeschlossen, Choreographien, Ensembleszenen und Dialoge sind einstudiert und bedürfen jetzt nurnoch der Feinarbeit um kleine Details auszubessern.
Eine Schwierigkeit gilt es jedoch noch zu überwinden: bisher wurde nur auf der leeren Bühne ohne Bühnenbild, Ausstattung etc. und lediglich mit Markierungen am Boden, welche das Set anzeigen, geprobt. Wird der Ablauf der Szenen auch noch funktionieren wenn erst das Bühnenbild aufgebaut und die Bühne eingerichtet ist? "Das wird sich nächste Woche zeigen" sagt Koeken, ist aber zuversichtlich, da der straffe Zeitplan momentan immer noch Raum für eventuelle Änderungen und Neueinstudierungen lässt. Wenn Anfang nächster Woche das Set aufgebaut wird, werden die Proben vorerst in einen separaten Probenraum verlegt, und können danach dann in der entgültigen Umgbung fortgeführt werden und in den Endspurt gehen.
...doch der zweite folgt sogleich!
Jetzt können also endlich die Proben für die zweite Operette der Produktion, "Ba-ta-clan", starten! Das Ensemble bleibt gleich, das heißt, jeder Sänger hat zwei Parts einzustudieren! Das bedeutet eine enorme Herausforderung für die Künstler und erfordert große Konzentration bei der Arbeit! Zu bedenken: im Regelfall nimmt sich ein Opernhaus sechs Wochen Zeit, um eine Oper oder Operette einzustudieren. An der Kammeroper werden zwei Stücke in vier Wochen geprobt und auf die Bühne gebracht. Eine tolle Leistung! Das kann natürlich nur funktionieren, wenn das gesamte Team Hand in Hand arbeitet und keine Zeit mit Überflüssigem vergeudet wird. Bisher klappt das, wie man am zügigen, erfolgreichen Probenverlauf sehen kann, hervorragend!
Allerdings gibt es ein Problem, dass die Proben in den nächsten Tagen nicht gerade erleichtern wird: Dan Chamandy, der in "Ba-ta-clan" die Hauptrolle Fé-ni-han spielt, hat eine andere künstlerische Verpflichtung und kann daher bis zum nächsten Montag nicht bei den Proben anwesend sein. Also werde ich für diese Zeit seinen Part übernehmen und an seiner Stelle mitproben, um mit ihm dann sobald wie möglich, in einer extra Probeneinheit, die Rolle einzuüben. Für das Team bedeutet das eine neue Herausforderung, die es zu meistern gilt!
Zitat des Tages: "Auf in den Kampf, Torero!" (Escamillo in 'Carmen')
First of all...
Waut Koeken and the ensemble of the Wiener Kammeroper have reached the first milestone in the Offenbach-production! The basic rehearsals for "L' île de Tulipatan" are successfully done, the only thing left is to clean up and correct some minor details. Nonetheless there is one obstacle, that holds the Tulipatan-reheasals back from being completely finished: so far, the artists have been rehearsing on an empty stage with no set an just a few props! Will everything work the same way once the set is built on stage? "We'll see next week" says Koeken, knowing that there is still enough time left for any changes or re-reheasing. At the begining of next week, the set will be set up on stage, meanwhile the rehearsals will proceed in an separat reheasal-room. Afterwards, the productions finish can be done.
Second of all...
The rehearsals of the second operetta "Ba-ta-clan" can start! The ensemble will be the same, which means, every actor has two roles to learn! A big challenge for everyone of them, that takes a lot of concentration. Picture this: normally, an opera or operetta production takes at least six weeks rehearsaltime at a regular opera house. At the chamber opera, there will be two pieces done in four weeks! What a great effort!
But there is another rather major obstacle to influence the rehearsals of "Ba-ta-clan": Dan Chamandy, who plays the leading role of Fé-ni-han, can't attend the reheasals for the next few days, due to another artistic engagement! Therefore, I'll take over his part until next monday and rehearse it wit him afterwards, in an extra session. Another challenge for the team, but I am sure, it will rise to it!
Quote of the day: "Toréador en garde!" (Escamillo in 'Carmen')
JLi
Montag, 7. September 2009
Fotoshooting mit Waut Koeken und Duncan Hayler
Ausstatter Duncan Halyer (mit Krone) und Regisseur Waut Koeken haben viel Spaß während des Fototermins für das offizielle Pressefoto der Offenbach-Produktion.
Set Designer Duncan Hayler and Director Waut Koeken have a lot of fun during the photo session for the official press photo of the Offenbach production.
Sonntag, 6. September 2009
Jan Liefholds Offenbach-Blog
In den vergangenen beiden Probentagen hat sich das Ensemble von "L'île de Tulipatan" auf der Bühne der Kammeroper verstärkt körperlich betätigt, um seinem Publikum neben dem Ohrenschmaus auch einige choreographische Leckerbissen servieren zu können. Die Künste und Ideen von Choreograph Ferdinando Chefalo waren gefragt, der zusammen mit Regisseur und Künstlern in kreativem Austausch diverse Tanzeinlagen und Tableaus erarbeitete.
Zuerst bewies hier das junge Liebespaar Hermosa und Alexis (gespielt von Jeroen de Vaal und Milena Gurova) besondere Grazie als es darum ging, das "Kennenlern-Duett" mit schmeichelnden Bewegungen zu untermalen. Später konnte dann Lisa-Maria Jank in ihrer Rolle als Théodorine einen kleinen satirischen Gruß an den obligatorischen Offenbach'schen Can-Can auf's Parkett bzw. die Bühnenbretter legen.
Daneben kommen natürlich die szenischen Proben nicht zu kurz, und auch Dirigent Daniel Hoyem-Cavazza feilt parallel mit Sängern und Chor weiter fleißig an Arien und Ensemblestücken.
Es herrscht also ein reges Treiben im Opernhaus, denn nicht nur auf der Bühne wird die Produktion unermüdlich vorbereitet. Duncan Hayler, der für die Ausstattung der beiden Operetten verantwortlich ist, arbeitet mit seinem Team an Kulissen, Requisiten und Kostümen die, bisher nur als Modelle und Zeichnungen vorhanden, bis spätestens zu den Abschlussproben in der letzten Septemberwoche fertig sein müssen!
Nach einem probenfreien Sonntag, den sich das Team redlich verdient hat, geht es am Montag Morgen wieder frisch ans Werk, starten die Proben in die zweite Woche, in der neben letzten Einzelheiten für "Tulipatan" vor allem die Arbeit an "Ba-ta-clan" auf dem Programm steht.
Zitat des Tages: "Von der Stirne heiß, rinnen muß der Schweiß!" (Friedrich Schiller, Das Lied von der Glocke)
Make 'em dance!
The past two days, the cast of "L' île de Tulipatan" had a lot of physical exercises to do on stage of the chamber opera, so they can also present some gentle choreographies to go with the great music and singing. It gave choreographer Ferdinando Chefalo the chance to create a few dancing parts wherefore he worked close together with the director and the cast.
At first, the young lovebirds Hermosa and Alexis (starring Jeroen de Vaal and Milena Gurova) showed off perfect grace while dancing along to their first Duetto. Afterwards, Lisa-Maria Jank (Théodorine) mocks the compulsive Offenbach Can-Can with the choreographie of her aria.
Besides that, the scenical rehearsals are none the less intense and meanwhile, conductor Daniel Hoyem-Cavazza is working with the choir and the cast in separat musical reheasals.
There is a lot going on at the opera house! Not only on stage but also behind the scenes. Duncan Hayler, setdesigner of the production, is very busy to build the set with his team, creating props and having the costumes made. It all has to be ready at least one week before the opening for the final rehearsals!
After taking a day off on sunday, we will proceed on monday mornig, starting the second week of rehearsals. Not only will the raw version of "Tulipatan" be completed but also "Ba-ta-clan" will get going!
JLi
Freitag, 4. September 2009
Jan Liefholds Offenbach-Blog
Die Eröffnungsproduktion der Wiener Kammeroper für die Spielzeit 2009 / 2010 steht ganz im Zeichen der französischen Belle-Époque-Operette . Seitdem am 1. September die Proben für Jacques Offenbachs leichtfüßige Musikkomödien „L’île de Tulipatan“ und „Ba-ta-clan“ begonnen haben, verwandeln sich auf der Bühne gestandene Tenöre in zarte Prinzessinnen, kreieren herrschsüchtige Monarchen ihre eigenen fiktiven Staaten, steht die Welt Kopf! Und wie gerate ich in dieses Feuerwerk aus Barcarolle und Can-Can?
Als Regiehospitant betreue ich, Jan Liefhold (Bild), Student der Theaterwissenschaften und Germanistik, die Produktion und freue mich, in diesem Blog einen kleinen Einblick in die Probenarbeiten zu dem fulminanten Spektakel geben zu
können, dass in genau 26 Tagen (also am 1. Oktober) Premiere feiert.
„The ideas are endless, unfortunatly time is not“ seufzt Regisseur Waut Koeken heute bei einer Teambesprechung und trifft damit den Nagel auf den Kopf: es gibt viel zu tun und die Zeit drängt! Daher laufen die szenischen sowie die musikalischen Proben jeden Tag effizient auf Hochtouren, mit sichtbarem Erfolg: eine Rohfassung der Szenen von „Tulipatan“ ist schon mit den Sängern erarbeitet und aufmerksam in Regiebüchern festgehalten. Auf Grund der erfrischenden Komik der Dialoge und dem Ohrwurmpotential der spritzige Musik, geht es bei der Arbeit lustig und beschwingt zu. Die ersten Probenwochen werden mit Klavierbegleitung und im Probenkostüm abgehalten, bevor dann schließlich in den letzten Tagen vor der Premiere Sänger, Orchester, Kostüm, Bühnenbild und Licht in den Abschlussproben zusammenkommen. Es liegt eine aufregende Zeit vor uns, über die es viel zu berichten geben wird!
Zitat des Tages: „J’aime le tintamarre!“ (Ich liebe das Getöse!) Hermosa in L’île de Tulipatan
En francais, s'il vous plaît!
The first production of the Wiener Kammeroper, season 2009/2010, is all about the French operetta of the Belle Époque. The rehearsals of Jacques Offenbachs musical comedys “L’île de Tulipatan” and “Ba-ta-clan” started september 1st and since then, the world on stage is upside down, Tenors become enchanting princesses and ruthless monarchs create their own states. But how do I fit in this whole crazy blast of Can-Can and Barcarolle?
Well, my name is Jan Liefhold and I am working in the production as a trainee to the director. The opening will be in 26 days from now, October 1st, which means we have a lot of work to do and quite little time to do it.
The director Waut Koeken was very right, when he mentioned during today’s staff meeting : “The ideas are endless, unfortunately time is not!” That is why the scenical and musical rehearsals run in third gear. Succesfully, obviously, because within the last four days we made a lot of progress! A first raw version of the scenes of “Tulipatan” is already set. The work is quite funny and enjoyable due to the hilarious dialogues and the catchy tune of Offenbachs music. The first weeks of rehearsal will be done with piano and in rehearsal costumes before later everything comes together: Singer, orchestra, costumes, setting, lighting etc. A very exciting time lies ahead of us and there will be a lot to blog about!
Quote of the day: “J’aime le tintamarre” (“I love the noise!”) Hermosa in “L’ île de Tulipatan”
JLi
Donnerstag, 3. September 2009
Wiener Kammeroper ist eine "kulturmarke"
Dienstag, 1. September 2009
Offenbach-Soirée am 5. Oktober 2009
Utopische Inseln und Zwerg-Staaten
Von der Offenbachiade zur Operette
Eine musikalische Soirée von und mit Volker Klotz,
mit zahlreichen Musikbeispielen und Sängern der Offenbach-Produktion - Eintritt frei
Ort: Wiener Kammeroper